Ohrenformen und Rutenlängen beim Australian Shepherd


Ohrenformen beim Australian Shepherd:

Im Rassestandard des Australian Shepherds gibt es korrekt getragene Ohren und fehlerhafte Ohren.

 

Die korrekt getragenen Ohren sind Button-Ohren, Rosen-Ohren und Kipp-Ohren.

 

 Die Ohren des können sich während der Welpen- und Junghundezeit noch verändern und auch im erwachsenen Alter kann es immer mal wieder vorkommen, dass sich eine oder mehrere Ohrenformen abwechseln. Einige Aussiebesitzer und -züchter tapen die Ohren ihrer Hunde, dass heißt sie kleben im Junghundealter, während die Hunde sich im Wachstum befinden, die Ohren mit einem Klebeband in eine bestimmte Form, sodass wenn die Wachstumfugen geschlossen sind, dass Ohr in der bestimmten Form bleibt. Der Hund hat dabei in der Regel keine Schmerzen, trotzdem ist es oftmals eine Glückssache, ob das Ohr durch das Tapen seine gewünschte Form erhält bzw. behält oder doch lieber macht, was es will.

Beim Aussie wird oft versucht Rosenohren zu Buttonohren zu tapen, da die meisten Aussiebesitzer Buttonohren am schönsten finden. Meine Lieblingsohrenform beim Aussie sind Rosenohren und ich persönlich halte vom Ohren tapen nichts, denn in meinen Augen soll jeder Australian Shepherd die Ohrenform haben, die die Natur für ihn vorsieht (fehlerhafte Ohren natürlich ausgeschlossen).

 

Die fehlerhaft getragenen Ohren sind Stehohren und Hängeohren.

Aussies mit Hängeohren sind sehr selten, während Stehohren beim Aussie immer

mal wieder auftauchen und manche Aussies ein oder zwei Stehohren besitzen. 

 

Hunde mit fehlerhaften Ohren haben keine gesundheitliche Beschwerden, werden

aber von der Zucht ausgeschlossen und es darf nicht mit ihnen gezüchtet werden.


Rutenlängen beim Australian Shepherd:

Beim Australian Shepherd gibt es drei verschiedene Rutenlängen:

die normale lange Rute, die NBT-Rute und die kupierte Rute.

 

Da sich jeder etwas unter einer normalen langen Rute vorstellen kann, werde ich besonders auf die NBT-Rute und die kupierte Rute eingehen und versuchen zu erklären, was es damit auf sich hat!

 

Die lange Rute:

Bei der langen Rute ist eine weiße Rutenspitze wünschenswert, aber kein muss.

 

Die NBT-Rute:

Bei der NBT-Rute handelt es sich um eine sogenannte natürliche Stummelrute, die angeboren ist.

Die Rute kann ganz fehlen (fachbegriff: Anurie) oder zu 3/4 bzw. 1/4 fehlen (fachbegriff: Brachyurie).

Die NBT-Hunde haben keine Schmerzen oder Nachteile dadurch, da sie so geboren worden sind.

 

In Deutschland ist eine NBT x NBT-Verpaarung verboten, da sie unter das Qualzucht-Gesetzt fällt.

Ein NBT-Hund muss daher immer mit einem langrutigen Hund verpaart werden.

 

Die kupierte Rute:

Warum wird die Rute des Aussies überhaupt kupiert?

Da Aussies ursprünglich zur Arbeit am Vieh eingesetzt wurden, sollte eine kurze bzw. gar keine Rute das Verletzungsrisiko minimieren und der Schäfer konnte sich das hygienische Säubern der Rute sparen.

 

Sowohl die Anurie als auch die Brachyurie müssen vom Kopieren abgegrenzt werden!

 

Beim Kopieren entfernt oder verkürzt der Mensch die Rute, was in Deutschland verboten ist,

außer es handelt sich um einen medizinischen Notfall, z. B. einen Tumor oder eine Knickrute.

 

In den USA ist das Kopieren der Rute bis heute erlaubt / üblich und wird innerhalb der ersten drei Lebenstage durchgeführt - man findet in den USA so gut wie keinen langrutigen Aussie mehr, da es

dort einfach zum Standard gehört, die Hunde zu kupieren. Um die Rute zu entfernen wird diese unter Narkose abgebunden, sodass kein Blut mehr fließen kann und die Rute dann abstirbt und abfällt.


© Happiness Soul Aussies